Die Fischer und die Leute, die am Neckar wohnten, bevorzugten die wasserliebenden Drachenweibchen, während die flugfähigen Männchen besonders bei den Winzern und Bergbauern beliebt waren. Die Legende berichtet sogar von Drachenreitern - ob das stimmt? Die Drachenweibchen zeichneten sich durch eine erstaunlich hohe Intelligenz aus - es wird berichtet, dass sie sogar teilweise der menschlichen Sprache mächtig waren. Sie waren sehr beliebt bei weisen Frauen, Alchimisten und Schriftgelehrten, die gerne philosophische Gespräche mit ihnen führten.
Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen lebten, hielten sich oft Zwergdrachen. Bei dieser Art waren beide Geschlechter gefügelt. Die Eier konnte man an sonnigen Berghängen finden, speziell in den heutigen Stadtteilen Handschuhsheim, Neuenheim, Rohrbach, Boxberg und Emmertsgrund.
Mit dem aufkommenden Christentum starb die gute alte Sitte - die Haltung eines Hausdrachen - leider aus. Die Kirchenoberen hielten Drachen für Ausgeburten der Hölle. Sie untersagten jeglichen Kontakt mit diesen Tieren und stellten Zuwiderhandlungen unter strenge Strafe.
Leider habe ich keine Adresse der Autoren und konnte daher nicht um Veröffenlichungs-Erlaubnis fragen. Als Entschädigung bitte ich alle Leser, so sie nach Heidelberg kommen, am Markt nach dem Verkaufsstand (falls es ihn noch gibt) Ausschau zu halten. Die Drachen, aber auch die übrigen Produkte sind wirklich sehens- und kaufenswert!